False
Bottom
31.03. – 05.05.2012
Opening, 30. March, 18–21 h
Roman Blumenthal, Barbara Müller
Sebastian Utzni, Tim Wandelt
Opening, 30. March, 18–21 h
Roman Blumenthal, Barbara Müller
Sebastian Utzni, Tim Wandelt
Barbara Müller ‹Fucking Goldrush in Your Head›
Tim Wandelt ‹Ohne Fahne›, Roman Blumenthal ‹Knorrli bei Tomas und Steffi›
Mein Kind, es sind allhier die Dinge,
gleichwohl, ob große, ob geringe,
im Wesentlichen so verpackt,
daß man sie nicht wie Nüsse knackt.
Wie wolltest du dich unterwinden,
kurzweg die Menschen zu ergründen.
Du kennst sie nur von außenwärts.
Du siehst die Weste, nicht das Herz.
‹Schein und Sein› — Wilhelm Busch
Der im südenglischen Avebury gelegene Hügel ‹Silbury Hill› wirft seit Jahrtausenden Fragen auf und evoziert Mythen und Legenden. Die gleichnamige Arbeit aus dem Werkzyklus
‹Cour des Miracles› von Sebastian Utzni steht stellvertretend für einen Zustand der Hilflosigkeit, des Hinterfragens und aufkeimender Sehnsüchte, denn das Sichtbare allein gibt falschen oder keinen konkreten Aufschluss über Sinn und Zweck des Vorhandenen. In der Ausstellung ‹False Bottom› werden Arbeiten von vier Künstlerinnen und Künstlern präsentiert, die sich in verschiedenem Masse mit offensichtlichen und darunter liegenden Aspekten beschäftigen.
Im Laufe der letzten vier Jahrzehnte haben in der Kunst Veränderungen stattgefunden, die zur Neuorientierung des Kunstbegriffs geführt und Ideen von Werk, Autor, Künstler und Original infrage gestellt haben. Was heisst heute Form, Farbe und Umsetzung ? Deutliches Merkmal der Gegenwart ist ein material- und medienübergreifender Ansatz. Die Haltung hinter den Dingen zeigt sich von ironisch über naiv zu frei narrativ und lässt sich am fertigen Werk nur erahnend ablesen. Das Verlassen des rein formalen Ansatzes und die Rückbesinnung auf erzählerische Traditionen erweisen sich als Möglichkeit, die überlieferten Verfahrensweisen neu einzusetzen.
Roman Blumenthal, 1980 in Chur (CH) geboren, lebt und arbeitet in Zürich. Er studierte Bildende Kunst und absolviert derzeit den Master Fine Arts, beides an der Zürcher Hochschule der Künste.
Barbara Müller, 1972 in Schaffhausen (CH) geboren, lebt und arbeitet in Zürich. Sie studierte Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste und absolvierte den MA in Fine Arts an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel sowie an der Goldsmiths University of London.
Sebastian Utzni, 1981 in Augsburg (D) geboren, lebt und arbeitet in Zürich. Er studierte Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2008 ist er Gastdozent an der University of Hertfordshire, UK.
Tim Wandelt, 1982 in Meerbusch (D) geboren, lebt und arbeitet in Berlin, Wien und Zürich. Er studiert Bildende Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien (Bildhauer Klasse von Erwin Wurm) und seit 2010 in der TransArts Klasse. Diesen Sommer schliesst er den Bachelor of Arts in Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste ab.
gleichwohl, ob große, ob geringe,
im Wesentlichen so verpackt,
daß man sie nicht wie Nüsse knackt.
Wie wolltest du dich unterwinden,
kurzweg die Menschen zu ergründen.
Du kennst sie nur von außenwärts.
Du siehst die Weste, nicht das Herz.
‹Schein und Sein› — Wilhelm Busch
Der im südenglischen Avebury gelegene Hügel ‹Silbury Hill› wirft seit Jahrtausenden Fragen auf und evoziert Mythen und Legenden. Die gleichnamige Arbeit aus dem Werkzyklus
‹Cour des Miracles› von Sebastian Utzni steht stellvertretend für einen Zustand der Hilflosigkeit, des Hinterfragens und aufkeimender Sehnsüchte, denn das Sichtbare allein gibt falschen oder keinen konkreten Aufschluss über Sinn und Zweck des Vorhandenen. In der Ausstellung ‹False Bottom› werden Arbeiten von vier Künstlerinnen und Künstlern präsentiert, die sich in verschiedenem Masse mit offensichtlichen und darunter liegenden Aspekten beschäftigen.
Im Laufe der letzten vier Jahrzehnte haben in der Kunst Veränderungen stattgefunden, die zur Neuorientierung des Kunstbegriffs geführt und Ideen von Werk, Autor, Künstler und Original infrage gestellt haben. Was heisst heute Form, Farbe und Umsetzung ? Deutliches Merkmal der Gegenwart ist ein material- und medienübergreifender Ansatz. Die Haltung hinter den Dingen zeigt sich von ironisch über naiv zu frei narrativ und lässt sich am fertigen Werk nur erahnend ablesen. Das Verlassen des rein formalen Ansatzes und die Rückbesinnung auf erzählerische Traditionen erweisen sich als Möglichkeit, die überlieferten Verfahrensweisen neu einzusetzen.
Roman Blumenthal, 1980 in Chur (CH) geboren, lebt und arbeitet in Zürich. Er studierte Bildende Kunst und absolviert derzeit den Master Fine Arts, beides an der Zürcher Hochschule der Künste.
Barbara Müller, 1972 in Schaffhausen (CH) geboren, lebt und arbeitet in Zürich. Sie studierte Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste und absolvierte den MA in Fine Arts an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel sowie an der Goldsmiths University of London.
Sebastian Utzni, 1981 in Augsburg (D) geboren, lebt und arbeitet in Zürich. Er studierte Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2008 ist er Gastdozent an der University of Hertfordshire, UK.
Tim Wandelt, 1982 in Meerbusch (D) geboren, lebt und arbeitet in Berlin, Wien und Zürich. Er studiert Bildende Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien (Bildhauer Klasse von Erwin Wurm) und seit 2010 in der TransArts Klasse. Diesen Sommer schliesst er den Bachelor of Arts in Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste ab.
My child, there are all things
regardless if major or minor
for the most part packaged thus
that one cannot crack them like nuts
How would you take on such a thing
to quickly fathom people
You only know them from the outside
you see the vest, not the heart.
‹Appearance and Being› — Wilhelm Busch
Silbury Hill, an artificial mound near Avebury in southern England, has been raising questions for thousands of years, besides evoking manifold myths and legends. Forming part of Sebastian Utzni’s cycle of works entitled ‹Cour des Miracles›, his ‹Silbury Hill› is representative of a helplessness and questioning, and indeed of nascent desires, since what meets the eye sheds either false or no concrete light on the meaning and purpose of what exists. ‹False Bottom›, the forthcoming exhibition at Hermann Germann Contemporary, brings together the works of four artists, including Sebastian Utzni, whose imaginations are all exercised to a greater or lesser extent by the apparent and its various underlying aspects.
Over the last four decades, changes have occurred in art that have prompted both a reorientation of its basic notion as well as questioned prevailing ideas about the work, the author, the artist, and the original. What do form, colour, and artistic practice mean today? One of the hallmarks of our present day and age is an approach to art that reaches beyond individual materials and media to a more encompassing, overarching gesture. Behind such an approach lies a stance that ranges from the ironic through naive to the freely narrative, and which can only be intuited from the finished work. Dispensing with a purely formal approach and returning to narrative traditions are among the various possibilities for employing the procedures and techniques passed on down the ages in new ways.
Roman Blumenthal, born in Chur in 1980, studied fine arts at Zurich University of the Arts (ZHdK), where he is currently doing an MA in Fine Arts.
Barbara Müller, born in Schaffhausen in 1972, studied photography at Zurich University of the Arts (ZHdK) and holds an MA in Fine Arts from the Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel and from Goldsmiths College, University of London. She lives and works in Zurich.
Sebastian Utzni, born in Augsburg (Germany) in 1981, studied fine arts at Zurich University of the Arts (ZHdK) and has been a Visiting Lecturer at the University of Hertfordshire since 2008.
Tim Wandelt, born in Meerbusch (Germany) in 1982, studied fine arts at the University of Applied Arts Vienna (in Erwin Wurm’s sculpture class) and has been a member of the TransArts class since 2010. He will be completing his BA in Fine Art at Zurich University of the Arts (ZHdK) this summer. He lives and works in Berlin, Vienna, and Zurich.
regardless if major or minor
for the most part packaged thus
that one cannot crack them like nuts
How would you take on such a thing
to quickly fathom people
You only know them from the outside
you see the vest, not the heart.
‹Appearance and Being› — Wilhelm Busch
Silbury Hill, an artificial mound near Avebury in southern England, has been raising questions for thousands of years, besides evoking manifold myths and legends. Forming part of Sebastian Utzni’s cycle of works entitled ‹Cour des Miracles›, his ‹Silbury Hill› is representative of a helplessness and questioning, and indeed of nascent desires, since what meets the eye sheds either false or no concrete light on the meaning and purpose of what exists. ‹False Bottom›, the forthcoming exhibition at Hermann Germann Contemporary, brings together the works of four artists, including Sebastian Utzni, whose imaginations are all exercised to a greater or lesser extent by the apparent and its various underlying aspects.
Over the last four decades, changes have occurred in art that have prompted both a reorientation of its basic notion as well as questioned prevailing ideas about the work, the author, the artist, and the original. What do form, colour, and artistic practice mean today? One of the hallmarks of our present day and age is an approach to art that reaches beyond individual materials and media to a more encompassing, overarching gesture. Behind such an approach lies a stance that ranges from the ironic through naive to the freely narrative, and which can only be intuited from the finished work. Dispensing with a purely formal approach and returning to narrative traditions are among the various possibilities for employing the procedures and techniques passed on down the ages in new ways.
Roman Blumenthal, born in Chur in 1980, studied fine arts at Zurich University of the Arts (ZHdK), where he is currently doing an MA in Fine Arts.
Barbara Müller, born in Schaffhausen in 1972, studied photography at Zurich University of the Arts (ZHdK) and holds an MA in Fine Arts from the Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel and from Goldsmiths College, University of London. She lives and works in Zurich.
Sebastian Utzni, born in Augsburg (Germany) in 1981, studied fine arts at Zurich University of the Arts (ZHdK) and has been a Visiting Lecturer at the University of Hertfordshire since 2008.
Tim Wandelt, born in Meerbusch (Germany) in 1982, studied fine arts at the University of Applied Arts Vienna (in Erwin Wurm’s sculpture class) and has been a member of the TransArts class since 2010. He will be completing his BA in Fine Art at Zurich University of the Arts (ZHdK) this summer. He lives and works in Berlin, Vienna, and Zurich.