It Takes Two to Tango
Fritz Bornstück, Daniel Karrer
23.11.2012 – 12.01.2013
Opening, Thursday 22. November, 18–21 h
Fritz Bornstück (D), Daniel Karrer (CH)
Opening, Thursday 22. November, 18–21 h
Fritz Bornstück (D), Daniel Karrer (CH)
Fade In/Fade Out
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Coffee, Cake, Prosecco & Music
Saturday 12. January, 15–18 h
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Coffee, Cake, Prosecco & Music
Saturday 12. January, 15–18 h
«Die Spannung beginnt dort, wo die Sprachlosigkeit beginnt.»
Gerhard Richter
Herrmann Germann Contemporary freut sich ausserordentlich, die Duo-Show ‹It Takes Two to Tango› mit Daniel Karrer (CH) und dem zum ersten Mal in der Schweiz gezeigten Berliner Künstler Fritz Bornstück (D), anzukündigen. Auf unseren Streifzügen in den letzten Monaten sind wir auf Pendants zu Daniel Karrers Arbeiten gestossen.
In den geschichtsträchtigen Räumen des Amsterdamer De Ateliers treffen wir auf Fritz Bornstück und seine Malerei von nicht zu beschreibender Ausstrahlung und magnetischer Vereinnahmung. Erlebtes und Gesehenes verändert die Gedanken und erzeugt neue Ideen. Bei einem wie diesem beschriebenen Moment kommt die Frage auf: Wann und warum macht es ‹Klick›? Die Arbeiten von Daniel Karrer und Fritz Bornstück machen etwas anderes als sich selbst sichtbar; die enthaltenen Perspektiven, Ereignisse, beziehungsweise deren sichtbare Gegenwart ist eine Art reale Präsenz verliehen. Malweisen und Motive sind eng miteinander verbunden, ergänzen und erweitern sich. Ein abwechselndes Dasein von Führung und Verführung — ‹It Takes Two to Tango›. Musik ist mit Fritz Bornstücks hauseigenenem Label ‹Pferdewurst Verlag› und Daniel Karrers Band ‹James Legeres› eine zentrale Begleiterscheinung und soziale Inspirationsquelle der beiden Künstler. Sammeln, Zusammentragen und Wiederverwerten ein Teil ihrer Produktionsweisen.
Während Fritz Bornstücks Arbeiten ausschliesslich grösseren Komplexen angehören, wie Ausschnitte aus einer Landschaft, verfolgt Daniel Karrer Werkphasen, die von abgebildeten ‹typischen› Gegenständen gekennzeichnet sind. Um was es nun eigentlich geht? — Dazu passenderweise ein Zitat von Neo Rauch: «…weil es mit Dingen zu tun hat, über die Du eigentlich nur mit Deinen besten Freunden sprichst. Nun könnte man fragen, ‹Ja warum malst Du es dann?›. Aber genau darum geht es in der Malerei.»
Der 1982 im deutschen Weilburg geborene Fritz Bornstück bedient sich Ideen und Arbeitsthemen aus seinem engen Umfeld. Die spürbaren Einflüsse aus der europäisch expressionistischen Tradition, gekoppelt mit schwarzem Humor, prägen seine Malerei. «Wenn ich ein Magier wäre, würde ich nur Zaubertricks vorführen mit Dingen wie Münzen, Zigaretten und Taschentüchern.» Bornstücks frühere Arbeiten erinnern punkto Farbpalette und Auftrag an ein kompostartiges Dasein. Mit seinem zweijährigen Aufenthalt in den Niederlanden lichtete sich die Palette und in seinen Kompositionen wurden konstruktivistische Einflüsse sichtbar. Fritz Bornstück lebt und arbeitet in Berlin (D). Bis zum Sommer 2012 entwickelte er sein Oeuvre im Rahmen des zweijährigen De Ateliers Aufenthalts (Amsterdam, NL). 2009 absolvierte er seinen BA in Fine Arts an der Universität der Künste in Berlin als Meisterschüler von Thomas Zipp. Nebst regelmässigen Ausstellungen in der Galerie Mikael Andersen in Kopenhagen (DK) und Berlin, war er in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa vertreten. Er ist Preisträger des niederländischen Buning Brongers prijs 2012.
Der 1983 in Binningen (CH) geborene Daniel Karrer entwickelt auf der Leinwand eine zeitgenössische Bildsprache, die er nebst der Erinnerung, dem Internet oder der virtuellen Welt der Computerspiele entnimmt. Er komponiert surreale Innen– und Aussenraumgefüge in mehreren Bildebenen mit einem Hang zum Subversiven. «Mich interessiert das Unheimliche, Geheimnisvolle, das hinter einem banalen, gewöhnlichen Motiv stecken kann — der Moment, in dem die Stimmung kippt». Wo bisher in Karrers Bildern regelmässig hecken- und buschartige Bildelemente auftauchten, gesellt sich in aktuellen Arbeiten das Thema des Teppichs aufs Parkett. Daniel Karrer lebt und arbeitet in Basel. 2010 erhielt er den MA in Fine Arts an der HGK Basel. Von 2006–08 absolvierte er den BA in Teaching in Art and Education an der HGK Basel mit einem Studienaustausch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (D) im Bereich Malerei. Seine Arbeiten waren dieses Jahr an der Einzelausstellung ‹CARAVAN 1/2012: Daniel Karrer› im Aargauer Kunsthaus (CH) und in der Schwarzwaldallee Basel zu sehen.
Mit freundlicher Unterstützung von Kyburz & Peck – English Language Projects und Galerie Mikael Andersen
Gerhard Richter
Herrmann Germann Contemporary freut sich ausserordentlich, die Duo-Show ‹It Takes Two to Tango› mit Daniel Karrer (CH) und dem zum ersten Mal in der Schweiz gezeigten Berliner Künstler Fritz Bornstück (D), anzukündigen. Auf unseren Streifzügen in den letzten Monaten sind wir auf Pendants zu Daniel Karrers Arbeiten gestossen.
In den geschichtsträchtigen Räumen des Amsterdamer De Ateliers treffen wir auf Fritz Bornstück und seine Malerei von nicht zu beschreibender Ausstrahlung und magnetischer Vereinnahmung. Erlebtes und Gesehenes verändert die Gedanken und erzeugt neue Ideen. Bei einem wie diesem beschriebenen Moment kommt die Frage auf: Wann und warum macht es ‹Klick›? Die Arbeiten von Daniel Karrer und Fritz Bornstück machen etwas anderes als sich selbst sichtbar; die enthaltenen Perspektiven, Ereignisse, beziehungsweise deren sichtbare Gegenwart ist eine Art reale Präsenz verliehen. Malweisen und Motive sind eng miteinander verbunden, ergänzen und erweitern sich. Ein abwechselndes Dasein von Führung und Verführung — ‹It Takes Two to Tango›. Musik ist mit Fritz Bornstücks hauseigenenem Label ‹Pferdewurst Verlag› und Daniel Karrers Band ‹James Legeres› eine zentrale Begleiterscheinung und soziale Inspirationsquelle der beiden Künstler. Sammeln, Zusammentragen und Wiederverwerten ein Teil ihrer Produktionsweisen.
Während Fritz Bornstücks Arbeiten ausschliesslich grösseren Komplexen angehören, wie Ausschnitte aus einer Landschaft, verfolgt Daniel Karrer Werkphasen, die von abgebildeten ‹typischen› Gegenständen gekennzeichnet sind. Um was es nun eigentlich geht? — Dazu passenderweise ein Zitat von Neo Rauch: «…weil es mit Dingen zu tun hat, über die Du eigentlich nur mit Deinen besten Freunden sprichst. Nun könnte man fragen, ‹Ja warum malst Du es dann?›. Aber genau darum geht es in der Malerei.»
Der 1982 im deutschen Weilburg geborene Fritz Bornstück bedient sich Ideen und Arbeitsthemen aus seinem engen Umfeld. Die spürbaren Einflüsse aus der europäisch expressionistischen Tradition, gekoppelt mit schwarzem Humor, prägen seine Malerei. «Wenn ich ein Magier wäre, würde ich nur Zaubertricks vorführen mit Dingen wie Münzen, Zigaretten und Taschentüchern.» Bornstücks frühere Arbeiten erinnern punkto Farbpalette und Auftrag an ein kompostartiges Dasein. Mit seinem zweijährigen Aufenthalt in den Niederlanden lichtete sich die Palette und in seinen Kompositionen wurden konstruktivistische Einflüsse sichtbar. Fritz Bornstück lebt und arbeitet in Berlin (D). Bis zum Sommer 2012 entwickelte er sein Oeuvre im Rahmen des zweijährigen De Ateliers Aufenthalts (Amsterdam, NL). 2009 absolvierte er seinen BA in Fine Arts an der Universität der Künste in Berlin als Meisterschüler von Thomas Zipp. Nebst regelmässigen Ausstellungen in der Galerie Mikael Andersen in Kopenhagen (DK) und Berlin, war er in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa vertreten. Er ist Preisträger des niederländischen Buning Brongers prijs 2012.
Der 1983 in Binningen (CH) geborene Daniel Karrer entwickelt auf der Leinwand eine zeitgenössische Bildsprache, die er nebst der Erinnerung, dem Internet oder der virtuellen Welt der Computerspiele entnimmt. Er komponiert surreale Innen– und Aussenraumgefüge in mehreren Bildebenen mit einem Hang zum Subversiven. «Mich interessiert das Unheimliche, Geheimnisvolle, das hinter einem banalen, gewöhnlichen Motiv stecken kann — der Moment, in dem die Stimmung kippt». Wo bisher in Karrers Bildern regelmässig hecken- und buschartige Bildelemente auftauchten, gesellt sich in aktuellen Arbeiten das Thema des Teppichs aufs Parkett. Daniel Karrer lebt und arbeitet in Basel. 2010 erhielt er den MA in Fine Arts an der HGK Basel. Von 2006–08 absolvierte er den BA in Teaching in Art and Education an der HGK Basel mit einem Studienaustausch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (D) im Bereich Malerei. Seine Arbeiten waren dieses Jahr an der Einzelausstellung ‹CARAVAN 1/2012: Daniel Karrer› im Aargauer Kunsthaus (CH) und in der Schwarzwaldallee Basel zu sehen.
Mit freundlicher Unterstützung von Kyburz & Peck – English Language Projects und Galerie Mikael Andersen
Herrmann Germann Contemporary is delighted to announce ‹It Takes Two to Tango›, an exhibition featuring the works of Swiss artist Daniel Karrer and of Berlin artist Fritz Bornstück, whose works will be shown for the first time in Switzerland. On our various forays over the past months, we have discovered several counterparts to Daniel Karrer’s works.
In the history-charged Amsterdam De Ateliers, we chanced upon Fritz Bornstück and his paintings, whose radiance eludes description and which spellbound us instantaneously. What we experience and see alters our thoughts and evokes new ideas. Encounters like ours in Amsterdam prompt a fundamental question: when and why do art and the viewer ‹click›? Karrer’s and Bornstück’s works reveal more than just meets the eye: they confer upon the perspectives and events contained therein, and upon their visible presence, an actual here and now. Not only are painting styles and motifs intimately related in these works, but they also complement and extend each other. ‹It Takes Two to Tango› celebrates the alternation of conduction and seduction. Music — in the shape of Bornstück’s ‹Pferdewurst Verlag› and Karrer’s band ‹James Legeres› — is a key corollary of both artists’ work and serves each as a source of social inspiration. Collecting, collating, and recycling are central to their distinct yet related modes of production.
Whereas Bornstück’s works are part of larger, complex wholes, such as landscape details, Daniel Karrer’s are characterised by the representation of ‹typical› objects. Now what exactly are these works about? On this subject, Neo Rauch has fittingly spoken of «matters best discussed only with your closest friends. Well, ‹so why paint such matters?› But that is precisely what painting is about.»
Fritz Bornstück was born in Weilburg (Germany) in 1982. Drawing on ideas and subjects from his immediate surroundings, his work is palpably influenced by European Expressionism and marked by black humour. «If I were a magician, I would perform tricks only employing ordinary things liks coins, cigarettes, and handkerchieves.» The colour palette and its use in his earlier work recalls a compost-like existence. His two-year stay in the Netherlands has brightened his palette and rendered visible the constructivist influence on his work. He has remained faithful to ‹recycling› as an artistic method. Up until the summer of 2012, he devoted his two-year De Atelier residency in Amsterdam to further developing his technique and oeuvre. He graduated from Thomas Zipp’s master class at Berlin University of the Arts in 2009. Besides regular exhibitions at the Mikael Andersen Gallery in Copenhagen and Berlin, his work has been shown in various solo and group exhibitions across Europe. He was awarded the Buning Brongers prijs in 2012. He lives and works in Berlin.
Born in Binningen (Switzerland) in 1983, Daniel Karrer’s contemporary visual idiom draws on memory, the Internet, and the virtual world of computer games. He creates surreal in- and outdoor structures comprising several visual levels tending toward the subversive. «I am interested in the uncanny and mysterious potentially concealed behind banal, everyday motifs — the point at which the atmosphere can keel over». While his previous work comprised hedge or bush elements, his recent work brings in the carpet as a theme. Characteristic of his style is the use and collaging of various surface structures and painting styles. He earned an MA Fine Arts at Basel School of Art and Design (HGK) in 2010. He previously completed a BA in Art Education at the same school (2006–2008), during which he spent an exchange for painting students at Leipzig Academy of Visual Arts (HGB). His most recent exhibitions include ‹CARAVAN 1/2012: Daniel Karrer›, a solo exhibition at the Aargauer Kunsthaus and at Schwarzwaldallee Basel. He lives and works in Basel.
Kindly supported by Kyburz & Peck – English Language Projects and Galerie Mikael Andersen